Periimplantitisbehandlung: Teilnehmende für Pilotstudie gesucht

An den Universitätskliniken Bonn, Kiel und Greifswald sowie am Carolinum in Frankfurt testen Wissenschaftler ein neues Verfahren zur Behandlung von Periimplantitis, das von Dentsply Sirona zusammen mit Partnern an der Universitätsmedizin Greifswald und am INP Greifswald entwickelt wurde. Die kombinierte Behandlung mit Wasserstrahl und kaltem Plasma hat in einer Reihe von In-vitroStudien vielversprechende Ergebnisse erzielt. Für die genehmigte klinische Prüfung werden noch geeignete Patienten gesucht.

 Bei der Pilotstudie „PeriPlas“ handelt es sich um eine prospektive, randomisierte klinische Studie. Dabei soll eine neue Therapie bei Periimplantitis, basierend auf einem Wasserstrahlgerät und einem Atmosphärendruck-Plasmastrahlgerät, auf ihre Fähigkeit hin getestet werden, mit Biofilm kontaminierte Implantatoberflächen zu reinigen, nach der Reinigung verbleibende Bakterien sowie mikrobielle Reste zu entfernen und die Oberfläche zu hydrophilisieren.

Diese Kombinationsbehandlung wird bei einer Kontrollgruppe mit einer Dekontamination mittels Kürette und einem mit Kochsalzlösung getränkten Gazepellet verglichen. Die Oberflächenbearbeitung erfolgt im Rahmen einer sogenannten Lappenoperation unter Sicht. Als Vergleichsergebnis dient den Forschern die Reduktion der Sondierungstiefe nach 180 Tagen.

Behandelt werden ausschließlich periimplantäre Defekte mit einer Sondierungstiefe ≥ 6 mm und einem Knochenabbau ≥ 3 mm. Die Teilnehmer der Studie dürfen nicht rauchen und keine Blutverdünner einnehmen.

Die Studie PeriPlas läuft bereits, es werden jedoch noch weitere Teilnehmer gesucht. Zahnärzte bundesweit können die wissenschaftliche Arbeit unterstützen, indem sie geeignete Patienten zu einer Teilnahme motivieren mit der Aussicht, ohne weitere Zuzahlung eine effektive, nachhaltige und gleichzeitig risikoarme Behandlung ihrer Periimplantitis zu erhalten.

Effektive Reinigung und Reosseointegration

Bei den in der Pilotstudie getesteten Geräten handelt es sich zum einen um ein im Handel erhältliches Wasserstrahlgerät zur Behandlung von Wunden, das mit einem individuell gefertigten Handstück samt spezialisierter Düse zur Reinigung von Implantatoberflächen ausgestattet wurde.

Zum anderen gehört dazu ein Plasmagerät, das mittels eines kalten Plasmas (Temperatur unter 40°C), bestehend aus elektrisch positiv und negativ geladenen Gasteilchen, Implantatoberflächen chemisch modifiziert, sodass sich Wasser darauf ausbreitet, statt Tropfen zu bilden.

Diese beiden Produkte zusammen tragen den studiengebenden Namen PeriPLas. „Von der Kombinationsbearbeitung mit den beiden Geräten erhoffen wir uns eine effektivere Reinigung der rauen Implantatoberfläche als mit dem Gazepellet“, sagt Ralf Sutter, Vice President Device R&D Chapters bei Dentsply Sirona.

„Wir wissen aus Laborversuchen, dass der Wasserstrahl die meisten Bakterien von der rauen Implantatoberfläche entfernen und kaltes Plasma die restlichen Bakterien abtöten kann. Durch das Entfernen der Bakterien und durch die chemisch modifizierte Oberfläche soll das Anwachsen des Zahnfleisches begünstigt und langfristig das Fortschreiten des Knochenabbaus aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden.“

Nähere Auskunft geben folgende Kontaktpersonen:

PD Dr. Karin Jepsen (Universitätsklinikum Bonn, kjepsen@unibonn.de)

Dr. Anne-Katrin Eisenbeiß (Universitätsklinikum SchleswigHolstein, Campus Kiel, Anne-Katrin.Eisenbeiss@uksh.de)

Janine Kinkel (ZZMK (Carolinum) der Goethe-Universität Frankfurt, kinkel@med.uni-frankfurt.de)

Dr. Lukasz Jablonowski (Universitätsmedizin Greifswald, lukasz.jablonowski@uni-greifswald.de)

 

Weitere Details zur Studie sind erhältlich im Deutschen Register Klinischer Studien (DRKS).
Die DKRS ID der Studie lautet: DRKS00026673.

Symposium in Bielefeld zur präventiven Mundgesundheit

Das internationalen Symposium „Prävention oraler Erkrankungen” findet am 24. Mai 2023 in Bielefeld statt.

Die Fortbildungsveranstaltung richtet sich an Zahnärztinnen und Zahnärzte aus  Praxen und Universitäten sowie Zahnmedizinstudierende, die sich über den Einsatz von biomimetischen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Hydroxylapatit oder  auch CPP-ACP fortbilden möchten.

Das internationale Symposium gibt einen Überblick über die Studienlage zum Einsatz biomimetischer und natürlicher Wirkstoffe in der präventiven Mundgesundheit.

Mit der Teilnahme werden sechs Fortbildungspunkte erlangt.

Als Referenten begrüßen wir international bekannte Experten der Zahnmedizin und der Hydroxylapatit-Forschung.

Nach jedem Vortrag ist ein Zeitfenster für Fragen und Diskussionen eingeplant. Die Vorträge finden auf Englisch statt.

Software-Trainings bei exocad für Praxen und Labore

exocad-Lizenznehmer können individuelle Trainings mit dem technischen Helpdesk-Team des Unternehmens buchen. Man kann aus einer Vielzahl von Schulungsthemen wählen, einschließlich DentalCAD Grundlagen, Highlights der letzten Software-Releases, Systemüberprüfungen, Modul-Tutorials und mehr.

 „Wir freuen uns, grundlegende und fortgeschrittene Kurse sowohl für Neukunden als auch für erfahrene Nutzer anzubieten, die ihre CAD-Design-Fertigkeiten vertiefen und sich mit der DentalCAD Software von exocad vertraut machen möchten,“ sagte Michael Kohnen, Global Head of Application Support and Education bei exocad.

„Unsere personalisierten Trainings wurden entwickelt, um exocad Kunden dabei zu unterstützen, ihre digitale Expertise aufzubauen und Designergebnisse zu verbessern.“’

Nutzer der exocad Software können Kurse über den exocad Webshop buchen: shop.exocad.com. Die Kurse haben eine Dauer von 60 Minuten bis zwölf Stunden, abhängig von Thema und Komplexität.

Schulungseinheiten werden in Englisch und Deutsch angeboten, weitere Sprachen sollen folgen. Teilnehmer erhalten nach erfolgreichem Abschluss des Kurses ein Zertifikat.

Dufter IDS-Auftritt von Müller Omicron:

Aktives Mitwirken bei der Produktentwicklung – das bietet der deutsche Hersteller von Silikonen, Müller-Omicron aus Lindlar, erstmalig allen Anwendern bei der Dentalschau an. Wie das genau funktioniert, erfährt der Besucher auf dem Messestand. Es dürfte ein „duftes“ Erlebnis werden, so der Hersteller.

Ein weiteres Highlight werden die A-Silikone sein, die durch höchste Transparenz für eine perfekte visuelle Kontrolle und Lichtdurchlässigkeit sorgen. kristall Perfect A70 mit seiner hohen Präzision, Shore Härte und Reißfestigkeit findet in der Zahnarztpraxis Anwendung als Bissregistriermaterial und Silikonschlüssel zur schnelleren und einfacheren Seiten- und Frontzahnrestaurierung mit Kompositen sowie Übertragung von Brackets vom Modell in den Mund.

Die Laborvariante kristall Perfect Lab A70 wird zur Anfertigung von temporären Kronen oder Veneers eingesetzt.

Beide Materialien erleichtern und verkürzen den Fertigungsprozess und gewährleisten eine optimale Sichtkontrolle und sichere Polymerisation durch die präzise Abformung hindurch.

Neben der Demonstration unserer klassischen Abformsilikone werden auch unsere kompletten Desinfektionsmittel, im speziellen die Flächendesinfektionstücher Dentalrapid SD wipes S/M/L/XL, erlebbar sein.

Ganz nach dem Motto: Live Qualität erleben!

IDS | Halle 4.2 / Stand H090-I091

Der reine Zahnsinn – Dentales Storytelling

Eine gehässige Journalistenfrage würde man Dr. Johannes Löw sicher nie stellen – nämlich: Wo waren Sie, als Ihr Buch geschrieben wurde?

Sein Werk „Der reine Zahnsinn“ ist ein echter Löw. Entstanden in zweijähriger Überlegungs-, Recherche- und Schreib-Arbeit. Das Ergebnis ist knapp 200 Seiten stark, witzig, leicht, unterhaltsam, aber auch fundiert, informativ und voller Inputs und erhellender Aha-Erlebnisse.

Wer soll es lesen? Was macht den Reiz des Buchs aus? Wie lief der Schaffensprozess ab? Mit welchen Leiden und Freuden? Darüber haben wir uns mit dem unterhalten, der es am besten wissen muss – dem Autor.

DENTALplus: Was war die Intention zu diesem Buch?

Johannes Löw: Ich hatte die Idee, einmal etwas ganz anderes zu schreiben. Kein orthodoxes dentales Fachbuch, sondern aus knallhartem Fachwissen amüsantes Storytelling zu machen, also Geschichten zu erzählen. Im Laufe meiner Recherchen habe ich festgestellt, dass hinter vielen zahnmedizinischen und zahntechnischen Fakten tatsächlich unterhaltsame Stories stecken, die sich auf der Grundlage wissenschaftlicher Quellenrecherche erzählen lassen.

Die Geschichten in Form von Krimis, Legenden, Mär-chen oder anderen Genres hangeln sich also buchstäblich an der aktuellen Studienlage entlang. Andererseits können auch Studien selbst eine auf den ersten Blick recht schräge Geschichte erzählen, auch wenn sie einen ernsthaften Hintergrund haben.

DENTALplus: Welche dieser Studien war auf den ersten Blick besonders skurril?

Johannes Löw: Da fällt mir spontan die Sache mit den gebutterten und ungebutterten Toastbroten ein, die im direkten Vergleich zu anderen Lebensmitteln von höre und staune 266 Probanden zerkaut wurden. Man wollte die Kauzyklen dokumentieren, feststellen, wann es zum Schluckreiz kommt.

Hört sich erstmal ziemlich verrückt an. Die Ergebnisse liefern aber beispielsweise durchaus wichtige Fakten für die Pflegebranche. Es ist schon interessant, mit welchen Sujets sich die internationale Wissenschaft tagtäglich befasst.

 Mehr über Freuden und Qualen eines Autors und über den „reinen Zahnsinn“ in unserer Ausgabe 1

Dr. Johannes A. Löw
Der reine Zahnsinn
Fundiertes zahnmedizinisches Wissen, packend erzählt
Verlag Neuer Merkur, ISBN 978-3-95409-071-6
208 Seiten, kartoniert

Periimplantitisbehandlung: Teilnehmende für Pilotstudie gesucht

Der Trend zu natürlichen Mundgesundheits-Produkten wird immer stärker. Diesen Anspruch greift lege artis mit der natürlichen Prophylaxe-Serie auf, mit Medizin- und Kosmetik-Spezialitäten rund um die Zahn- sowie Mundgesundheit, die auch für Risikopatienten konzipiert sind.

lege artis ist deshalb mit einem eigenen Prophylaxe-Stand vertreten, mit pflanzlichen Produkten auf veganer Basis, welche sich überdies ideal für immunsupprimierte Menschen eignen.

Gesundheits- sowie Pharma-Berater informieren vor Ort über den neuesten Stand der Vorsorge. Neben den Prophylaxe-Highlights ist auch ein bekannter Aktionskünstler am lege artis Stand zu erleben, der Besucher:innen „nach den Regeln der Kunst“ kostenfrei porträtiert.

Parallel zu „100 Jahre IDS“ hat auch lege artis zwei Jubiläen zu feiern: 75 Jahre Firmenbestehen und 50 Jahre am Standort Dettenhausen.

IDS | Halle 11.2 | Stand R011